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Eintauchen - erkennen - akzeptieren

Warum es so schwer ist, (D)eine Depression anzunehmen


Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, dass wir uns Unterstützung suchen, wenn wir an einer Stelle nicht weiterkommen und dass das ganz normal ist.

Warum sollte es sonst Zahnärzte, Steuerberater und Bäcker geben? Niemand hat ein Problem damit, dorthin zu gehen.


Warum macht es uns das aber bei einer Depression so schwer?


Sie passt nicht ins Selbstbild.

Sie hat ein schlechtes Image.

Sie ist schwer zu erkennen.

Sie scheint schwer zu behandeln zu sein.

Sie macht mich fertig.

Sie ist schuld, dass ich mich so schlecht fühle.

Sie ist schuld daran, dass ich keine guten Freunde habe.

Sie ist schuld daran, dass ich alleine bin.

Sie ist schuld daran, dass ich den besseren Job nicht bekommen habe.

Sie ist schuld daran, dass die Kollegen über mich reden.

Sie macht mich zu einem Versager.


Ich will nix mir ihr zu tun haben!


Ok. Das scheinen alles gute Gründe zu sein. Aber stimmt das denn so auch?

Ich habe lange Zeit genau so gedacht. Du auch? Es hat laaaange gedauert, bis ich verstanden haben, dass es nicht hilfreich ist, so zu denken - wenn auch nachvollziehbar. Was mir geholfen hat, aus diesem Widerstand zu kommen, war die Erklärung meines Coaches, dass die Depression es gut mit mir meint und mir was sagen will. Ja, das mag jetzt etwas komisch klingen, aber hör zu.


Wenn ich zurückdenke an die Zeit, zu der ich depressiv wurde, zurück zum Anfang: Was war da los? Ich war ein Teenager, mein Selbstbild hat mit meiner Außenwirkung nicht übereingestimmt. Ich bin in mir geschwommen. Wusste nicht, wer ich bin. Hatte das Gefühl, meine Freundinne