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Achtsamkeit in stressigen Zeiten – Gedanken sind nur Gedanken

Kennst Du die Tage, an denen Du das Gefühl hast, dass alles irgendwie keinen Sinn ergibt? Dass Du Dich bemühst und machst und tust und es trotzdem nicht reicht?

Ich kann da nur von meiner Position als Selbständige, als Mutter zweier Teenager und als Lebensgefährtin sprechen. Ich bin seit 5 ½ Jahren selbstständig und mir fällt es oft sehr schwer, tatsächlich mal NICHT ans Business zu denken. Gerade zurzeit, wo alles in der Schwebe ist. Das strapaziert die Nerven. Und ich bin von Natur aus sehr optimistisch und zuversichtlich. Es ist wie ein Hintergrundrauschen, immer da … mal lauter, mal leiser. Manchmal kann ich gut damit umgehen und manchmal nervt es.

Ich bin achtsam mir gegenüber.

Ich merke, wenn es anfängt, mich wirklich zu belasten. Dann halt ich inne. Nehme mir die Zeit, mich mit meinem Gefühl zu verbinden. Was ist es gerade, das mich nervt. Es geht immer und immer wieder ums Wahrnehmen, ohne zu bewerten und es dann anzunehmen. Ich werde nicht müde, an diesem Punkt immer wieder zu betonen, dass annehmen nicht heißt hinzunehmen oder aufzugeben. Sondern einfach nur das, was ist, die Realität anzunehmen. Ja, heute regnet es. Der nächste Schritt ist ausschlaggebend. Was kann ich jetzt als nächstes tun? Ich verharre nicht in dem Gedanken, was mich gerade nervt, sondern schaue nach Lösungen, nach dem nächsten sinnvollen Schritt, um nicht Opfer der Umstände zu sein. Nicht alles lässt sich sofort lösen ... Und das raubt manchmal einfach Energie und Kraft. Auch wenn ich achtsam bin, auch wenn ich Verständnis für mich habe, auch wenn ich den Mut nicht verliere.

Ich bin achtsam anderen gegenüber.

Tja, und dann die lieben Kinder. Wir lieben unsere Kinder und sie können uns in den Wahnsinn treiben. Die Pubertät macht es nicht wirklich leichter. Ich erinnere mich, rückblickend teilweise mit Schrecken daran, was und wie ich damals gedacht habe! Ich war nicht einfach, ich war im Widerstand, ich war - wie mein Onkel immer so schön sagte, „nicht zurechnungsfähig“. Und ich habe jetzt zwei Teenager zu Hause. Diskussionen wiederholen sich mit den gleichen Inhalten, wöchentlich. Ich beginne diese gerne mit der Einladung „Ich bin nicht Dein Feind“, denn das ist da Gefühl, das ich manchmal in solchen Gesprächen habe. Im Grund weiß ich, ein Teenager kann fast gar nicht anders.