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AutorenbildIv Jaeger

Glaubenssätze. Was sie sind – wie sie entstehen – wie wir mit ihnen umgehen

Was sind Glaubenssätze?

Überzeugungen, die uns entweder bremsen oder Kraft geben

Sie wirken als Leitlinie für unser Verhalten und führen dazu, dass wir uns wohl fühlen oder eben auch nicht.

Wie entsteht ein Glaubenssatz?

  1. Erfahrung – Sinnliche Wahrnehmung der Reize von außen – Selektion der wahrgenommenen Reize

  2. Bewertung – Hinzufügen von Bedeutung – Herstellen von Annahmen aufgrund der Bewertung

  3. Schlussfolgerung – Ziehen von Schlussfolgerungen/Wahrheiten

  4. Entstehen von Glaubenssätzen

  5. Handeln entsprechend der Glaubenssätze

  6. Glaubenssätze beeinflussen, was wir wahrnehmen - es ist ein Kreislauf – wieder zurück zu 1. …


Glaubenssätze führen zu Einstellungen:

  • über die Welt

  • über mich

  • über Ursachen

  • über Bedeutungen

Was passiert in unserem Gehirn?

Wir gehen davon aus, dass uns nur 5% unserer Gedanken und Überzeugungen bewusst sind, also 95% sind uns nicht bewusst. Wir werden weitgehend von etwas gesteuert, dass uns nicht bewusst ist! Jede Wahrnehmung wird unbewusst gefiltert und mit einer Bedeutung belegt, bevor sie ins Bewusstsein kommt! Alle Informationen, die in unser Hirn kommen, werden dementsprechend einsortiert … und so entstehen unsere Glaubenssätze.

Glaubenssätze haben oft nichts mit der Realität zu tun. Sie sind da und beeinflussen unser Tun und Handeln. Im schlimmsten Fall können sie sogar dazu führen, dass wir uns mit irrealen Ängsten, Selbstzweifeln, Ablehnung und Selbstdemütigung herumschlagen müssen. Je weniger Bewusstsein (ball of light) besteht, desto mehr dunkle Ecken gibt es in unserem Geist, in dem sich solche Glaubenssätze tummeln.

Gängige Glaubenssätze sind

  • Ich bin nicht gut genug

  • Ich bin nicht liebenswert

  • Ich bin habe es nicht verdient

  • Ich bin nicht hübsch genug

  • Ich kann das nicht

  • Ich schaffe das nicht

  • Immer geht mir alles schief

  • Nie habe ich Glück

  • Ich bin alleine

  • Ich habe keine Unterstützung.

Unser Hirn will, dass wir recht behalten und wird ALLES dafür tun, dass wir auch recht behalten. Wir ziehen das an, was wir kennen – wir selektieren unsere Wahrnehmung danach.

Wenn Du morgens aus dem Haus gehst und sagst, mein Tag wird schlimm werden, ich habe es immer schwer - wird Dein Geist Dich auf die Momente aufmerksam machen, die schwer sind – alles was gut läuft, wird er nicht wahrnehmen, weil das nicht in sein/Dein Konzept passt. Er wird Dich unterstützen, Situationen zu erleben, in denen es nicht gut läuft (vielleicht indem Du auf eine gewisse Art und Weise reagierst oder eine bestimmte Entscheidung triffst). Er sabotiert Dich (und glaubt, Dich zu unterstützen, recht zu behalten). Am Ende des Tages kannst Du unzählige Situationen/Momente aufzählen, die Dir wieder mal bestätigen, was Du ja schon immer wusstest, nämlich, dass alles schwer ist und nichts gut läuft. Ein gutes Beispiel für selektive Wahrnehmung ist auch z. B., wenn Du darüber nachdenkst, schwanger zu werden, siehst Du „plötzlich“ überall Schwangere. Wenn Du darüber nachdenkst, Dir ein bestimmtes Auto zu kaufen, siehst Du „plötzlich“ überall genau dieses Auto.

Also nochmal zusammengefasst: Glaubenssätze/Überzeugungen leiten unsere Wahrnehmung und unser Handeln, oftmals OHNE uns dessen bewusst zu sein.

Und dann wundern wir uns darüber, dass wir nicht das Leben führen, was wir uns wünschen.

Daher ist es meiner Meinung nach so wichtig und unablässig, sich auf den Weg zu machen, diese zu finden, anzusehen und durch neue Glaubenssätze, die uns unterstützen, das Leben, was wir uns wünschen zu führen.

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