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Warum es gut tut, ab und zu den Kopf zu verlassen und sich mit dem Boden zu verbinden (mit Übung)

Ich rede gerne und manchmal vielleicht auch etwas viel. Mir fällt zu Vielem was ein. Ich bin leidenschaftlich, ich diskutiere gerne und intensiv. Ich setze mich für meine Überzeugungen ein und schieß‘ sicher auch mal über das Ziel hinaus. Finde ich nicht schlimm. Was manchmal anstrengend sein kann ist, dass ich dann oben im Kopf bleibe. Ich bin aufgewühlt, vielleicht hitzig. Ich diskutiere weiter, intensiver, leidenschaftlicher und merke gar nicht, dass es jetzt langsam zu viel wird.

Wie ist das bei Dir?

Ich habe bei uns im Fitness-Studio angerufen, weil ich eine Lösung brauchte. Die Dame am Telefon unterbracht mich im Satz, weil sie glaubte, zu wissen, was ich wollte und gab mir eine Antwort. Leider hatte die nichts mit meinem eigentlichen Anliegen zu tun. Ich begann also nochmal … wieder fuhr sie dazwischen und auch noch ein drittes Mal. Dann war ich echt sauer. Ich war dann fast nicht mehr in der Lage freundlich zu bleiben - was ich selbst an mir überhaupt nicht mag.

In beiden beschriebenen Situationen war mein Kopf voll und ich sehr aufgebracht, energiegeladen. Und …

Ich war im Kopf.

Mir ging es darum, zu reden, gehört zu werden, zu argumentieren ... Ich habe meinen Körper nicht gespürt. Ich war in der Luft – oben im Kopf. Und es herrschte Aufruhr. Meine Gedanken waren wild geworden. Was mir in diesen Momenten fehlte, war die Erdung.

Warum Erdung so hilfreich ist

Wir wissen, dass unsere Gedanken gerne mal die Kontrolle über uns übernehmen, ohne dass uns das immer bewusst ist. Die Gedanken gehen auch gerne mal mit uns durch. Wenn wir aus dem Kopf in den Körper gehen, hat der Kopf die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Die Gedanken können sich neu sortieren. Um oftmals ist es klasse, direkt ans andere Ende des Körpers zu gehen, ganz weit weg vom Kopf.