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Depression = Freund oder Feind?

Was passiert, wenn wir den Blickwinkel ändern


Himmel, ich war manchmal so genervt von meiner Depression, dass ich hätte ausflippen können … wenn ich nur genug Energie dafür hätte aufbringen können.


Geht Dir das auch manchmal so?

Grrrrrrrrrrr. So nervig!


Obwohl es jetzt schon echt lange her ist, kann ich mich an diese Unruhe, diesen Frust von damals erinnern und im Körper spüren. Ich war so genervt, dass es mir schlecht ging, dass ich mich nicht aufraffen konnte, dass ich so viel verpasste, dass ich jammerte, dass ich nicht wusste, wie ich da rauskommen soll. Es war ein trotziges Aufbäumen, dass dann aber wieder im Sande verlaufen ist, weil ich einfach keinen blassen Schimmer hatte, wie ich da rauskommen sollte. Immer wieder hatte ich so die Schnauze voll von meiner Depression.


In den fast zwei Dekaden hatte ich unzählige Therapiestunden. Und ich hatte auch immer nette Therapeutinnen. Ich bin gern zur Therapie gegangen, ich fand es wirklich interessant. Es war nichts, wofür ich mich geschämt habe. Ich habe so viel gelernt: darüber, wie wir Menschen ticken, was uns wie reagieren lässt, wie die Psyche funktioniert. Fast so als hätte ich über Jahre hinweg, Verhaltenspsychologie studiert. Ich habe viel geweint, war über Erkenntnisse erschrocken und auch erstaunt. Habe mich oft auch gefreut, weil ich Antworten bekam.


Und war aber trotzdem noch in meiner Depression. Das wurde mir erst so viel später, also jetzt in den letzten Jahren so bewusst. Wie kann es sein, dass ich über einen Zeitraum von 20 Jahren in Therapie wegen meiner Depressionen war UND sie immer noch hatte. Kein Wunder, dass sie mich genervt hat. Sie war „überfällig“.


Erst als ich meinen Coach fand, kam wirklich Bewegung rein.



Eine Freundin, die es gut mit mir meint


Warum? Vorher ging es immer darum, dass die Depression was Schlechtes ist. Eine Diagnose, die weg muss. Weg therapieren, gerne auch mit Anti-Depressivum. Sie war einfach nichts Gutes.


Jetzt ging es darum zu erkennen, dass die Depression eine Stimme von mir war. Sie war meine Freundin, die mich liebte und es gut mit mir meinte. Sie wollte mir über Jahre hinweg etwas ganz WICHTIGES sagen. Aber ich habe ihr nicht zugehört. Ich wollte sie loswerden. Aber sie war hartnäckig, hat mich nicht im Stich gelassen. Sie blieb und hat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln immer weiter versucht, sich bei mir Gehör zu verschaffen.


In meinem Yogacoaching war es dann so weit.


Es ging eben nicht mehr darum, sie zu verjagen, sondern sie anzuhören.

DAS HAT FÜR MICH DEN UNTERSCHIED GEMACHT.


Ich habe mich für ihre Nachricht geöffnet. War bereit, sie anzuhören. Sie, die schon soo lange bei mir war, ein Teil meiner Selbst ist und einfach einen besseren Überblick über meine Gedanken und Gefühle hatte.


Nein, es ging nicht von heute auf morgen und ja, es hat auch wehgetan. ABER sobald ich anfing, sie als meine Freundin anzuerkennen, ging es mir besser. Vorher war ich wie in Stein gefangen. Jetzt durch das Annehmen wurde der Stein durchlässig. Es kamen wieder Wärme und Liebe und schöne Gefühle an mich ran. Das war meine Chance. Und ich habe sie ergriffen. Ich habe auf eine ganz andere Art über mich gelernt. Und ich konnte meiner Depression die liebevolle Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient hat - da sie es ja gut mit mir meinte.


Ich habe die Energie der Depression in Lebenskraft verwandelt. Jeden Tag bin ich dafür dankbar und glücklich.


Bist Du bereit dazu?

Ich begleite Dich gerne dabei.


Licht und Liebe ☀️💛

Iv

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