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AutorenbildIv Jaeger

Beruhigende Berührung – Warum Berührung bei Stress hilfreich ist (mit kostenlosem Freebie)

Was machst Du, wenn Dein Kind, Dein Partner, Deine beste Freundin traurig sind? Du nimmst sie tröstend in den Arm. Und warum machst Du das? Weil Du unbewusst weißt, dass Berührung guttut.

 
 

Unsere Haut ist ein hochsensibles Organ, Berührung schüttet das Hormon Oxytocin aus. Man nennt es auch das Bindungs oder Wohlfühlhormon. Das ist auch das Hormon, das zum Ende der Schwangerschaft und zum Einleiten der Wehen gebildet wird. Während der Geburt wird von Mutter und Kind Oxytocin gebildet – das Kuschelhormon. So entsteht gleich eine emotionale Bindung zwischen Mutter und Baby. Wegen des Oxytocins steht auch der Versöhnungssex hoch im Kurs. Wir sehnen uns danach, wieder eine tiefe Verbindung zu unserem Partner zu spüren, und nach dem Sex spüren wir sie auch (egal, was vorher passiert ist ... kann auch gefährlich sein!). Darum lieben wir auch Massagen und halten einander die Hände.

Oxytocin sorgt dafür, dass wir uns


· entspannen

· wohler fühlen

· ruhiger werden

· in Sicherheit und verbunden fühlen.

Das alles ist sehr wichtig, wenn wir unter Druck stehen und gestresst sind. Denn wie oft haben wir alle schon Entscheidungen im Zustand der Erregung, Angst und unter Stress getroffen, die sich hinterher als nicht ganz so gut raugestellt haben? Das durch die Berührung ausgeschüttete Hormon hilft uns, wieder klarer zu denken.

Natürlich haben wir nicht immer jemanden bei uns, der uns bei Bedarf in den Arm nimmt. Oder doch?

Hier kommt die gute Nachricht. Unserem Körper ist es egal, WER ihn berührt, wichtig ist nur, DASS wir berührt werden, um die Hormonproduktion anzukurbeln. Also können wir es auch selbst tun!


Die Kraft der Berührung

Wir können uns selbst umarmen, die Hand oder die Wange streicheln und es wird uns besser gehen. Klar – für viele ist das erstmal ungewohnt und vielleicht auch etwas seltsam. Und es kann auch sein, dass es jemandem sehr schwer fällt, sich selbst liebevoll zu berühren und Trost zu spenden. Hier kommen wahrscheinlich auch wieder die Glaubenssätzen ins Spiel, über die ich hier schon einmal geschrieben habe. „Ich habe es nicht verdient.“, „Ich bin selbst schuld.“.

Es ist eine Gewohnheitssache. Einfach mal ausprobieren. Wie fühlt es sich an, wenn ich mir den Arm streichele? Was passiert? Was machen meine Gedanken? Was mein Herzschlag?

Probiere gerne verschiedenen Stellen am Körper aus. Vielleicht ist es am Oberschenkel angenehmer, vielleicht an den Händen. Versuche, Dich drauf einzulassen, ohne Erwartung, einfach neugierig sein, was passiert. Ich weiß von meinen Klientinnen, denen es anfangs kaum möglich war, sich selbst auf eine freundliche Art zu berühren, dass es nach einiger Zeit ging und dann auch sehr geholfen hat.

Für mich selbst kam der „Durchbruch“ mit der beruhigenden Berührung zu einer Zeit, in der meine Tochter sehr auf Konfrontation aus war. Unsere Unterhaltungen waren binnen kürzester Zeit zu einem Schreigefecht geworden. Und ich habe mich danach immer unwohl gefühlt. Also begann ich, bereits während des Gespräches, mir ganz nebenbei den Arm zu streicheln (das fällt nicht wirklich auf) und konnte beobachten und spüren, dass ich ruhiger blieb. Ich sagte mir dazu Sätze wie: „Ja, das ist ganz schön herausfordernd.“, „Das ist schwierig.“, „Du gibst Dein Bestes, es ist ok.“. Das sind Sätze, wie wir sie beim „Achtsamen Selbstmitgefühl“ nutzen. Hierzu schreibe ich in Kürze ausführlicher. Das Ergebnis war, dass ich ruhiger bleiben konnte und damit eine andere Energie in die Auseinandersetzung gebracht habe, und meine Tochter anders reagiert hat. Was vorher in Geschrei geendet hat und Stunden schlechter Stimmung, war jetzt eine kurze Auseinandersetzung und wir waren danach bald wieder in der Lage, „normal“ weiterzumachen. Das alles „nur“ mit etwas achtsamen Selbstmitgefühl und einer beruhigenden Berührung.

 

Freebie / Download „Beruhigende Berührung“

Und denke dran: Alles braucht Übung. Setz Dich nicht unter Druck, dass es sofort super klappen muss. Lass Dich einfach drauf ein und schau, was passiert.

Gehe liebevoll mit Dir und Deinen Erfahrungen um.

Licht und Liebe

Deine Iv

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